Unser Schule plant eine eigene Solaranlage. Diese soll den Strombedarf der Schule decken und somit Kosten sparen. Für weitere Informationen (technische Details, usw.) verweisen wir auf die Hompage von Solarplus, dem Betreiber der Solaranlage:
www.solarplus-dortmund.de
Zeitungsartikel
1. Solarkraftwerk mit Bürgerbeteiligung
Hörde. Zugig und kalt ist es auf dem Dach des Schulzentrums Stettiner Straße. Doch die vier Männer, die hier oben stehen, strahlen mit der Sonne um die Wette. Dass es hier überwiegend heiter zugeht, hat einen guten Grund: Voraussichtlich Anfang März ist auf diesem Dach Baubeginn für das 1. Dortmunder Solarkraftwerk mit Bürgerbeteiligung.
Die BUND-Kreisgruppe Dortmund hatte die energiereiche Nachricht in ihrem Magazin verbreitet: "In Kürze" werde die 300 000 Euro teure und 600 qm große Anlage auf Hauptschule und Gymnasium entstehen. Ulrich Adolphi rechnet mit der Fertigstellung bis Ende März. Adolphi ist Geschäftsführer der solarplus GmbH, die das Kraftwerk betreiben wird. Das Projekt wird aber nicht allein von dieser Firma, sondern auch von den Schulen und der Stadt gestemmt. Es soll der Umwelt jährlich 30 Tonnen Kohlendioxid ersparen und langfristig die Geldbeutel ökologisch denkender Sparer füllen.
Es handelt sich nicht um die erste große Solaranlage in Dortmund, aber um die erste, an der sich jeder beteiligen kann und die erste, die Strom auf Schuldächern produziert. Die Idee dazu, unterstreicht Goethe-Schulleiter Lothar Ständeke, kam vor vier Jahren aus dem Energieprojekt der Jahrgangsstufe 10. Ständeke: "Die Jungen und Mädchen haben die Stromerzeugung mit Sonne vorgeschlagen, sie haben u.a. die Statik des Gebäudes untersucht, es wurde ein Förderverein gegründet." Umweltberater Adolphi brachte dann das Projekt richtig in Gang. Ähnliche Kraftwerke auf Schulen gibt es übrigens in Engelskirchen, Köln und Emmerich. Der Himmel über der Ruhr ist zwar längst wieder blau, aber die Sonne hat es hier offenbar schwerer, ihren Ruf als Energielieferant zu festigen: "Die Politik im Ruhrgebiet denkt noch immer eher in Kohledimensionen", so Thomas Quittek (BUND). Der Experte lobt gleichwohl das Engagement der Stadt für diese Anlage. Es handele sich um ein echtes Agenda-Projekt, Dortmund könne im Revier ein Vorreiter sein bei Solarenergie.
Die Schulleiter Ständeke vom "Goethe" und Manfred Wemhöner (Hauptschule) heben den pädagogischen Wert des Projektes hervor: "Wir haben ein Zukunftsthema auf dem Dach".
50 000 Euro konnten bisher von Bürgern als Beteiligung "erworben" werden. "30 000 fehlen noch zum Start. Wir gehen davon aus, dass das Geld bis Ende März da ist", sagt Adolphi, der eifrig die Werbetrommel schlägt. Das Land NRW steuert 40 000 Euro bei. Durch die Mitfinazierung über die GLS-Bank in Bochum sei der Bau des Kraftwerkes auf jeden Fall möglich. Die Module ermöglichen eine Spitzenleistung von 60 kW, und das heißt, dass der bald im Schulzentrum gewonnene Strom den durchschnittlichen Jahresverbrauch von 14 Haushalten deckt. Zum Vergleich: Anlagen fürs private Eigenheim bieten eine Leistung von 3 bis 5 kW.
Eine Beteiligung ist ab 2000 Euro möglich, Schüler sind ab 500 Euro dabei. Adolphi: "Nach 20 Jahren gibt es eine Endausschüttung, eine erste Ausschüttung erhalten Anleger nach dem 3. Geschäftsjahr." Die Rendite belaufe sich auf mindestens 6,8 Prozent.
Der Beteiligungsprospekt kann angefordert werden unter Tel: 9 76 11 50. Infos: www.solarplus-dortmund.de.
WAZ, Lokalteil Dortmund; 10.2.2005